Pferdetierärztin mit Pferd

Welche Pferdetherapeuten gibt es und welcher ist der richtige für mein Pferd?

Jeder Pferdebesitzer kennt es –  man merkt, irgendetwas stimmt einfach nicht.
Doch wie hilft man seinem Pferd am besten? Unter den zahlreichen Pferdetherapeuten sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen kaum. Einen Pferdetherapeuten zu finden dem man vertrauen kann ist nicht immer einfach. Daher haben wir die wichtigsten Tipps für die Suche nach dem richtigen Pferdetherapeuten zusammengefasst.

Wie findet man den richtigen Pferdetherapeuten?

Dein Pferd hat ein gesundheitliches Problem, aber du bist dir nicht sicher welche Art von Pferdetherapeut du rufen sollst. In diesem Beitrag schaffen wir Klarheit und zeigen auf, welche Aufgabengebiete Tierärzte, Pferdetherapeuten und Tierheilpraktiker abdecken, welche Ausbildung die unterschiedlichen Pferdetherapeuten absolviert haben und welche Qualifikationen diese mitbringen.

Was sind Pferdetherapeuten?

Unter dem Sammelbegriff „Pferdetherapeuten“ finden sich neben Tierärzten, die sich auf Pferde spezialisiert haben auch Pferde- Physiotherapeuten, Pferde-Chiropraktiker, Pferde- Osteopathen und Tierheilpraktiker.

Der Tierarzt oder Veterinärmediziner hat erfolgreich ein Studium der Veterinärmedizin abgeschlossen. Im Rahmen dieses langjährigen Studiums hat er fundierte naturwissenschaftliche und medizinische Kenntnisse erworben und ist auch berechtigt Medikamente an Pferde zu verabreichen. Damit ist der Tierarzt in unklaren Situationen immer der erste und wichtigste Ansprechpartner. Aufgrund seiner praktischen Erfahrung kann er auch am besten einschätzen in welchen Situationen es sinnvoll ist einen Pferde- Physiotherapeuten, Pferde- Chiropraktiker, Pferde- Osteopath oder Tierheilpraktiker zur Behandlung hinzuzuziehen.

Der Tierheilpraktiker wendet zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten alternative Heilmethoden an. Dazu zählen ergänzende Anwendungen aus den Bereichen Homöopathie, Phytotherapie, Physikalische Therapie, Manuelle Therapie, Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), Diätetik, Regulationstherapie, Bioresonanz- und Magnetfeldtherapie.

3 Pferdetherapeuten die Hand anlegen

Pferde- Physiotherapeuten, Pferde- Chiropraktiker und Pferde- Osteopathen haben gemein, dass Sie bei der Behandlung mit den Händen arbeiten und dennoch gibt es Unterschiede:

  • Der Pferde- Physiotherapeut behandelt Funktionseinbußen und Bewegungsstörungen der Pferde gezielt und meist lokal. Dafür werden nachweislich wirksame Methoden zur Prävention oder Behandlung von Mobilität und Funktionalität einzelner Körperteile genutzt. Er behandelt insbesondere die beweglichen Bestandteile des Körpers (Muskulatur) und beseitigt Blockaden des Weichteilgewebes durch Lockern der Muskulatur. Dazu können beispielweise Massagen, Wärme- oder Kältebehandlungen, Hydro- oder Elektrotherapie eingesetzt werden.
  • Der Pferde- Osteopath verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem neben Muskeln, Faszien, Bändern, Gelenken und Knochen auch die Organe einbezogen werden. Der ganze Körper der Pferde ist miteinander verbunden und befindet sich in einem natürlichen Gleichgewicht. Damit ähnelt die Herangehensweise der Osteopathie der des Heilpraktikers. Ist das natürliche Gleichgewicht gestört, kommt es zu Beeinträchtigungen. Durch Abtasten des Körpers spürt der Osteopath Bewegungseinschränkungen, Blockaden und Dysfunktionen auf und löst diese mit sanftem manuellem Einsatz.
  • Der Pferde- Chiropraktiker widmet sich dem Stützapparat des Körpers und behandelt in erster Linie die Wirbelsäule und das Becken der Pferde. Dabei werden die Extremitäten meist außer Acht gelassen. Denn in der Chiropraktik wird davon ausgegangen, dass sich Funktionsstörungen der Wirbelsäule über das Nervensystem auf den gesamten Organismus auswirken. Durch Lockerung der Muskulatur und Einrenken werden fixierte oder verschobene Wirbel der Pferde wieder mobilisiert.

 

Pferdetherapeut behandelt pferd

Viele Pferdetherapeuten bieten zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten an wie zum Beispiel Akkupunktur.

Welche Ausbildung für Pferdetherapeuten oder Tierheilpraktiker gibt es?

In Deutschland darf der Titel des Pferdetherapeuten oder Tierheilpraktikers auch ohne Studium oder Ausbildung getragen werden. Umso wichtiger ist es für dich, dass du dich im Vorfeld ausführlich über die mitgebrachte Qualifikation der von dir in die Wahl gezogenen Behandelnden informierst.


Dabei solltest du darauf achten, dass Pferdetherapeuten …

… eine FN-Kennzeichnung haben, also bereits ein abgeschlossenes Studium der Veterinärmedizin oder eine Ausbildung zum Therapeuten in der Humanmedizin abgeschlossen hat.
… oder eine Prüfung an einer vom Bundesverbandes zertifizierter Tierphysiotherapeuten e. V. anerkannten Schule abgelegt haben.
… oder die Qualifikation zum geprüften Tierheilpraktiker des Verbandes Deutscher Tierheilpraktiker (VDT) erlangt haben.


Woran erkennt man einen guten Pferdetherapeuten?

Gute Pferde- Physiotherapeuten, Pferde- Chiropraktiker, Pferde- Osteopath oder Tierheilpraktiker erkennt man am besten an Ihrer Arbeitsweise.

So gehen gute Pferdetherapeuten vor:

  1. Ausbildungsnachweis
    Achte darauf, dass eine anerkannte Ausbildung zum Physiotherapeuten, Osteopathen oder Chiropraktiker absolviert wurde.
  2. Fachliches Interesse
    Der Therapeut fragt schon bei der Kontaktaufnahme nach den Beschwerden, um sicherzustellen, dass er dem Pferd auch helfen kann.
  3. Frage nach der Behandlungsgeschichte
    In diesem Zuge können auch Befunde und Unterlagen des Tierarztes besprochen werden.
  4. Inspektion, Ganganalyse und Palpation
    Die Pferde werden im Stand und in Bewegung begutachtet. Anschließend wird das Pferd abgetastet, um die Blockaden und Problemstellen zu lokalisieren.
  5. Information über die geplante Behandlung
    In diesem Rahmen werden auch Risiken aufgezeigt.
  6. Schritt für Schritt
    Zu Beginn der Behandlung wird mit sanften Methoden gearbeitet. Manipulative Techniken werden nur bei hartnäckigen Fällen angewandt, die nicht auf die Mobilisation ansprechen.
  7. Die Pferde werden mit einbezogen
    Die Reaktionen des Pferdes werden vom Pferdetherapeuten berücksichtigt und fließen mit in die Behandlung ein.
  8. Wunderheilungen sind nicht zu erwarten
    Die meisten Probleme lassen sich nicht mit einer Behandlung ausräumen. Achte also darauf, ob dem Pferd die Behandlung gut getan hat. Hole dir Tipps für Übungen, die du selbst mit deinem Pferd durchführen kannst.
  9. Zusammenarbeit mit dem Tierarzt
    Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn Pferdetherapeuten eng mit dem Tierarzt zusammenarbeiten, die Behandlung abgestimmt wird und die Ergebnisse gemeinsam besprochen werden.
  10. Gute Pferdetherapeuten lernen nie aus und bilden sich regelmäßig fachlich weiter.

 

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