Wieherndes, weißes Pferd in der Natur

Wie fühlen Pferde? Einblick in die emotionale Welt unserer vierbeinigen Freunde

Pferde sind faszinierende Tiere und seit Jahrhunderten treue Begleiter der Menschen. Die Vierbeiner sind nicht nur beeindruckende Geschöpfe in Bezug auf ihre körperliche Kraft und Schönheit, sondern besitzen auch eine interessante emotionale Welt, die oft unterschätzt oder übersehen wird.

Studien zeigen, dass Pferde ähnliche Emotionen wie Menschen empfinden und auf Stress und Signale reagieren können. Pferde kommunizieren nicht nur untereinander über ihre Gefühle, sie sind auch in der Lage, menschliche Gefühle zu unterscheiden und darauf zu reagieren.

Erfahre hier mehr darüber, wie unsere Pferde ihre Umgebung wahrnehmen, empfinden und Gefühle zeigen.

Der emotionale Ausdruck von Pferden

Eine der faszinierendsten Eigenschaften von Pferden ist ihre Fähigkeit, Gefühle auszudrücken. Pferde sind äußerst sensible und empathische Wesen. Untereinander kommunizieren sie über Körperhaltung, Mimik und Geräusche ihre Stimmungen und Bedürfnisse.

Es lohnt sich also, den Körper des Pferdes genau zu beobachten, um herauszufinden, was es gerade empfindet.

Ohren

Nach hinten eng anlegenMissfallen, Angst, Aggression, Stress, Schmerz
Nach hinten richtenAufmerksamkeit nach hinten
Nach vorn stellenAufmerksamkeit und Freundlichkeit
Seitlich ausgerichtet, leicht hängendEntspannung, Langeweile
Unabhängige BewegungenVerwirrung, Unsicherheit

Nüstern

WeitenAufregung, Neugierde oder Anstrengung
GeblähtAngst, Fluchtgedanke
NaserümpfenÄrger oder Unzufriedenheit
Aktives BlasenWohlgefühl und Zufriedenheit
Schnauben bei der ArbeitEntspannung und Wohlbefinden
AnblasenZuneigung
Schnuppern am Handrückenwohlwollende Begrüßung
Pferdenase im Fokus in der Natur

Schweif

HebenAufregung oder Übermut
SenkenUnsicherheit
HängendEntspannung oder Langeweile
Locker hin- & herpendeln      Zufriedenheit, Ausgeglichenheit
SchlagendUnwillen, Unzufriedenheit (oder Pferd will Fliegen loswerden)
Eingeklemmt Angst oder Unwohlsein

Augen

StumpfSeelisches oder körperliches Unwohlsein
Wach und glänzend   Wohlsein
AufgerissenPanik
FaltenbildungSchmerz, Sorge oder Futterneid (je nach Faltenform, -winkel)
RollenAufregung, Angst

Beine

Aufstampfen mit VorderbeinUngeduld oder Wut
Anheben des Hinterbeins*Missfallen, Drohen
Scharren mit VorderhufenUngeduld, Unmut
Ausschlagen HinterbeinErschrecken oder Verteidigung
Ausschlagen VorderbeinImponieren, Distanzierung

*Nicht zu verwechseln mit dem Entlasten des Hinterbeins. Dabei wird es etwas angewinkelt und der Huf locker auf der vorderen Spitze aufgesetzt. Das Pferd ist entspannt und will keinesfalls drohen.

Kopf

Hoch erhobenAufmerksamkeit, Nervosität oder Vorsicht
GesenktEntspannung, Wohlbefinden
Normale Position       Neugier, Aufmerksamkeit
Mähne schütteln       Freude oder Aufregung

Maul

Kauen beim ReitenLosgelassenheit und Zufriedenheit
Kauen mit geschlossenem Maul ohne FressenKonzentration und Informationsverarbeitung
Blecken der ZähneWarnung, Aggression
Lockere, leicht hängende LippenEntspannung oder Schlafphase
ZusammengekniffenUnwohlsein oder Schmerzen
FlehmenNeugier, aber auch Schmerz
Offenes KauenUnterwerfung

Laute

Extrem lautes WiehernAngst oder Wut
Leises Wiehern/BlubbernWohlwollen
QuietschenÄrger, Interesse oder Übermut
BrummenZuneigung, freudige Begrüßung

➡️ All diese körperlichen Signale geben Aufschluss über den Gefühlszustand des Pferdes. Pferdebesitzerinnen und -besitzer sollten die simplen Signale kennen, um das eigene Tier besser zu verstehen.

Die Empathie der Pferde

Pferde sind soziale Tiere und entwickeln starke Bindungen zu anderen Pferden sowie zu Menschen. Sie können sich in andere Lebewesen hineinversetzen und Freude, Angst oder Trauer in der Körpersprache anderer Pferde oder Menschen erkennen. Oft reagieren sie dann auf die Emotionen und Stimmungen der anderen Individuen.

Außerdem können Pferde ähnliche Emotionen wie Menschen empfinden – von Freude über Stress bis hin zur Trauer. Dieses Einfühlungsvermögen ist ein Zeichen für ihr ausgeprägtes emotionales Bewusstsein. Deshalb ist die emotionale Verbindung zwischen Mensch und Pferd etwas ganz Besonderes.

„Dein Pferd ist ein Spiegel deiner Seele. Manchmal wird dir nicht gefallen, was du siehst, manchmal aber doch.“ 

 Buck Brannaman

Angst und Stress bei Pferden

Nicht nur Menschen können Angst haben oder gestresst sein. Aufgrund ihrer natürlichen Fluchttendenz können Pferde schnell von Gefahren alarmiert werden und Angst bekommen. Sie können ihre Ohren anlegen, die Halsmuskeln anspannen, die Atemfrequenz erhöhen oder sogar sich selbst verteidigen. Ursachen für Stress sind zum Beispiel Umgebungsveränderungen, schlechte Behandlung oder mangelnde Sicherheit.

Wenn du die Bedürfnisse der Pferde verstehst und ein positives Umfeld schaffst, kannst du Angst und Stress reduzieren. Beruhigen können wir ein Pferd durch Ändern der stressenden Situation.

💡 Tipp: Falls ein gestresstes Pferd den Kopf hoch erhoben und den Hals nach oben gestreckt hat, kann die Adrenalinausschüttung reduziert werden, indem man sie sanft und ohne Druck dazu bringt, den Hals wieder sinken zu lassen.

Glückliche Pferde

Der optimale Gefühlszustand ist natürlich Wohlbefinden und Freude. Pferde können eine Vielzahl positiver Emotionen empfinden. Glückliche Pferde sind oft verspielt, tollen auf der Weide herum und springen freudig durch die Gegend.

Wohlbefinden und Entspannung zeigen sich auch an der Körperhaltung. Das Pferd verteilt dann sein Gewicht gleichmäßig auf alle vier Beine. Außerdem atmet es ruhig und gleichmäßig. Die Augen sind wach und glänzend. Die Haltung, der Umgang und auch die Umgebung wirken sich auf die Gefühle der Vierbeiner aus.

Als Fluchttiere genießen es Pferde, wenn sie mehrere Möglichkeiten zur Wahl haben und ihnen Kontakt zu Menschen nicht aufgezwungen wird. Können sie also selbst entscheiden, fühlen sie sich wohler.

Drei glückliche Pferde auf der Weide

Die emotionale Bindung zwischen Pferd und Mensch

Eine starke Verbindung beruht auf Vertrauen. Das gilt auch zwischen Tier und Mensch. Pferde können verschiedene Menschen unterscheiden und enge Beziehungen aufbauen, die auf Vertrauen basieren. Der Umgang mit den Vierbeinern ist hier maßgeblich. Respektvoll und liebevoll, aber auch konsequent sollte die Ausbildung und das Miteinander sein. Das richtige Deuten der Signale, die das Pferd aussendet, gehört hier mit dazu.

Wichtig dabei ist, dass jedes Tier sehr individuell auf bestimmte Situationen reagiert. Es lohnt sich, das eigene Pferd zu „studieren“ und es so noch besser kennenzulernen. So können Pferdebesitzerinnen und -besitzer ein harmonisches Zusammenleben ermöglichen, eine tiefe Beziehung zu den Tieren bekommen und sie unterstützen, erfreuen und beruhigen, wenn nötig.

„Ob Tiere eine Seele und Gefühle haben, kann nur jemand fragen, der beides nicht hat.“

Eugen Drewermann

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Tipps zur Förderung einer positiven emotionalen Bindung zu seinem Pferd

Um eine positive emotionale Bindung zu seinem Pferd aufzubauen, gibt es einige Tipps, die man berücksichtigen kann.

Zum einen ist es wichtig, dass man sich Zeit nimmt und Geduld hat. Pferde sind sehr sensible Tiere und können schnell auf menschliche Emotionen reagieren. Es ist daher empfehlenswert, dass man als Besitzerin oder Besitzer versucht, seine eigenen Emotionen im Umgang mit dem Pferd zu kontrollieren und negative Gefühle wie Stress oder Ärger nicht auf das Tier zu übertragen. Eine Studie hat gezeigt, dass Pferde in der Lage sind, menschliche Emotionen anhand von Gesichtsausdrücken zu unterscheiden und darauf zu reagieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt für eine positive emotionale Bindung ist das Verständnis für das Pferdeverhalten und die Wahrnehmung des Tieres. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass ein Pferd anders wahrnimmt als ein Mensch und auch anders kommuniziert. Es sendet Signale aus, die man erkennen und richtig interpretieren können sollte.

Es ist zudem hilfreich, regelmäßig Zeit mit dem Pferd zu verbringen und gemeinsame positive Erfahrungen zu sammeln. Das kann zum Beispiel durch Spaziergänge oder gemeinsames Training erreicht werden. Auch kleine Belohnungen wie Leckerlis oder Streicheleinheiten können dazu beitragen, eine positive Bindung aufzubauen.

Insgesamt braucht es viel Wissen über das Verhalten von Pferden sowie Geduld und Empathie seitens der Besitzerin bzw. des Besitzers, um eine tiefe emotionale Beziehung zum Tier aufzubauen. Aber es lohnt sich, da eine positive Bindung nicht nur für das Wohlbefinden des Pferdes, sondern auch für den Menschen von großer Bedeutung ist.

„Die Seele des Pferdes äußert sich nur denjenigen die sie suchen.“

Gustav Rau

Verschiedene Reaktionen je nach Rasse und Individuum

Wenn es um die emotionalen Reaktionen von Pferden geht, gibt es viele Faktoren zu berücksichtigen. Unterschiedliche Rassen und individuelle Persönlichkeiten können eine Rolle spielen, wenn es darum geht, wie ein Pferd auf verschiedene Situationen reagiert.

Pferdebegeisterte sollten sich genau über die Rasse und ihre Eigenheiten in Bezug auf das Gefühlsleben informieren. Der Vergleich mit anderen Pferden kann eventuell zusätzliche Informationen geben.

Schließlich ist das aufmerksame Beobachten des eigenen Tieres entscheidend, den individuellen Charakter einschätzen zu können. So werden Fehlinterpretationen vermieden und die Bedürfnisse der Tiere schneller erkannt.

🐴 Fazit

Wenn wir uns bemühen, die reiche emotionale Welt unserer geliebten Vierbeiner zu verstehen, können wir eine tiefere Verbindung zu ihnen aufbauen.

Wir sollten uns die Zeit nehmen, Signale wie Körpersprache und Laute wahrzunehmen und richtig zu interpretieren. So können wir eine positive Beziehung zu ihnen aufbauen, Bedürfnisse erkennen, ihren Stress abbauen und ihr emotionales Wohlbefinden fördern.

Entscheidend ist, dass jedes Pferd individuell ist und unterschiedlich auf seine Umgebung reagiert. Es liegt in unserer Verantwortung, sicherzustellen, dass Pferde in einer Umgebung leben, die ihr emotionales Wohlbefinden unterstützt.

Durch positive Erfahrungen und eine liebevolle, respektvolle Behandlung kann eine tiefe emotionale Bindung zwischen Mensch und Pferd aufgebaut werden. So steht einem glücklichen Pferdeleben nichts im Weg.

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