Pferdehufe während dem Gang auf Feldweg

So erkennst du die Lahmheit deines Pferdes

Du liebst dein Pferd über alles und möchtest sicherstellen, dass es gesund und glücklich ist? Dann solltest du unbedingt wissen, wie du Lahmheit erkennen kannst.

In diesem Artikel erfährst du, warum es so wichtig ist, die Anzeichen von Lahmheit bei deinem Pferd zu verstehen, welche Untersuchungstechniken dir dabei helfen und wie du die Ursache identifizieren kannst. Außerdem verraten wir dir, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wie du präventive Maßnahmen ergreifen kannst, um Lahmheiten vorzubeugen.

Warum ist es wichtig, die Lahmheit deines Pferdes zu erkennen?

Die rechtzeitige Erkennung von Lahmheit ist entscheidend für das Wohlbefinden deines Pferdes – sowohl physisch als auch psychisch. Denn wenn ein Pferd lahm wird, kann dies auf eine Verletzung oder eine zugrundliegende Erkrankung hinweisen. Die Bedeutung der Lahmheit beim Pferd ist daher nicht zu unterschätzen. Es handelt sich um ein ernstes Gesundheitsproblem, das die Lebensqualität deines geliebten Vierbeiners stark beeinträchtigen kann. Je früher du die Anzeichen erkennst, desto eher kannst du geeignete Maßnahmen ergreifen, um Komplikationen zu vermeiden, den Heilungsprozess einzuleiten und deinem geliebten Vierbeiner so zu helfen, wieder fit zu werden.

Anzeichen von Lahmheit bei deinem Pferd

Achte genau auf die Signale, die dein Pferd dir gibt. Denn manchmal sind es nur subtile Anzeichen, die auf eine Lahmheit hinweisen. Beobachte dein Pferd beim Gehen und beurteile, ob es gleichmäßig und ohne Probleme läuft. Achte auf eine mögliche Schonhaltung oder Unregelmäßigkeiten im Gangbild. Oft ist auch ein verändertes Verhalten des Pferdes zu erkennen, wie zum Beispiel vermehrtes Kopfschütteln oder gesteigerte Unruhe. Eine genaue Beobachtung kann dir helfen, frühzeitig eine Lahmheit zu erkennen und entsprechend zu handeln.

Erkennen von Lahmheiten im Stand

Manchmal kannst du bereits anhand der Körperhaltung des Pferdes im Stand Lahmheiten erkennen. Wenn das Pferd nicht gleichmäßig auf allen vier Beinen steht und immer das gleiche Bein entlastet, kann dies auf Schmerzen hinweisen. Dabei ist nicht das normale Aufsetzen der Hinterhufspitze zur Entspannung gemeint. Wenn du dein Pferd etwas laufen und dann wieder stehen lässt, wird es normalerweise nicht immer denselben Huf aufsetzen. Wenn es jedoch sofort und immer wieder dasselbe Bein bevorzugt, könnte das ein erster Hinweis sein.


➡️ Welche Zeichen noch auf Schmerzen hinweisen, kannst du im Magazinbeitrag „Wie fühlen Pferde? lesen.


Erkennen von Lahmheiten an der Hand

Wenn jemand anderes dein Pferd an der Hand vorführt, kannst du eine Lahmheit am deutlichsten erkennen. Das Pferd sollte einmal mit konstanter Geschwindigkeit gerade von dir weglaufen, eine enge Kehrtwendung machen und dann wieder direkt auf dich zulaufen. Die Führende bzw. der Führende sollte das Pferd dabei so wenig wie möglich beeinflussen. Wenn das Pferd auf dich zuläuft, fokussiere dich auf seine Vorderbeine. Wenn es von dir wegläuft, schaust du auf die Hinterbeine. Man kann einige Lahmheiten leichter identifizieren, wenn man sich nicht auf Details, sondern auf das Gesamtbild fokussiert. Die Sicht von der Seite bringt zusätzliche Erkenntnisse.
Stärkere Beeinträchtigungen sind bereits im Schritt erkennbar, andere erst im Trab, der immer zu einer vollständigen Begutachtung dazu gehört.

Erkennen von Lahmheiten unter Reiterin/Reiter

Wenn sich keine Lahmheit an der Hand gezeigt hat, sollte das Pferd unter der Reiterin bzw. dem Reiter beobachtet werden. Bestimmte Lahmheiten können nur so gesehen werden. Solch eine Lahmheit kannst du als Reiterin oder Reiter spüren, wenn dein Pferd nicht mehr gleichmäßig läuft. Das lässt sich am häufigsten daran erkennen, dass eine Seite stärker „wegkippt“. Es kommt beispielsweise vor, dass beim Trabaussitzen eine Seite deiner Hüfte immer etwas niedriger schwingt als die andere. In extremen Situationen fühlt es sich an, als ob dein Pferd auf einer Seite unter dir abkippt.
Beim Vorreiten sollte die Reiterin bzw. der Reiter so wenig wie möglich tun, damit das Pferd in seiner Bewegung nicht gestört wird. Der Trab darf nicht zu schnell oder zu langsam sein.
Auch hier ist es ratsam, dass das Pferd gerade wegläuft, eine Volte oder einen Zirkel läuft und dann wieder direkt auf die Beobachterin bzw. den Beobachter zuläuft.
Da das innere Beinpaar im Trab auf dem Zirkel stärker belastet wird, verstärken sich Lahmheiten sichtbar. Daher sollte man unbedingt beide Richtungen reiten.

Untersuchung Pferd Bein

Untersuchung zur Erkennung von Lahmheit

Um die Lahmheit deines Pferdes zu erkennen, ist es wichtig, verschiedene Untersuchungstechniken anzuwenden. Eine Möglichkeit ist das Beobachten des Gangbildes. Ein weiterer Ansatz ist die Palpation der Muskulatur und Gelenke deines Pferdes. Fühle nach Schwellungen, Wärme und Schmerzhaftigkeit in den betroffenen Bereichen. Bei Unsicherheiten solltest du unbedingt eine Tierärztin oder einen Tierarzt zu Rate ziehen, der mit speziellen bildgebenden Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder Ultraschall eine genaue Diagnose stellen kann. In manchen Fällen ist eine Blutuntersuchung sinnvoll. Die richtige Anwendung dieser Untersuchungstechniken ermöglicht dir eine frühzeitige Erkennung von Lahmheit und damit eine schnellere Behandlungsmöglichkeit für dein Pferd.

Behandlungsmöglichkeiten für lahme Pferde

Wenn dein Pferd lahmt und die Ursache geklärt ist, sollte nun die passende Behandlungsmöglichkeit gewählt werden. Es gibt je nach Ursache der Lahmheit verschiedene Ansätze, um diese zu behandeln und deinem Pferd wieder auf die Beine zu helfen. Eine Option ist die medikamentöse Therapie, bei der Schmerzmittel eingesetzt werden, um dem Pferd Schmerzlinderung zu verschaffen. Auch physiotherapeutische Maßnahmen wie Massagen oder gezielte Übungen können helfen, die Muskulatur aufzubauen und eine schnellere Genesung zu ermöglichen. Eine Kompressionsbandage kann die Heilung verschiedener Krankheiten am Bein unterstützen. In manchen Fällen kann auch eine Operation notwendig sein, um die Ursache der Lahmheit zu beseitigen. Hierbei ist es wichtig, eine Tierärztin bzw. einen Tierarzt mit Erfahrung hinzuzuziehen und gemeinsam die beste Vorgehensweise für dein Pferd zu besprechen. Denke daran, dass eine frühzeitige Behandlung entscheidend ist, um langfristige Schäden zu vermeiden und dein Pferd gesund und glücklich zu halten.

Das kannst du zunächst machen:

Als Erstes solltest du das lahmende Bein vom Huf aus nach oben abtasten. Parallel dazu tastest Du das gesunde Bein ab. So kann man kleine Unterschiede schneller entdecken.

Das Bein sollte überprüft werden auf:

  • Verletzungen am Huf, Sitz des Eisens, eingetretene FremdkörperErhöhte Temperatur des HufsWunden am BeinSchwellung des BeinsErhöhte Temperatur des BeinsDruckschmerz

Wunden sollten versorgt werden – bei Bedarf vom Profi.

Leichtere Schwellungen können gekühlt werden. Ein Kompressionsbandage kann hier helfen. Wenn sich der Zustand nach ein bis zwei Tagen nicht bessert, sollte man unbedingt tierärztlicher Rat eingeholt werden.

Bei starken Lahmheiten, Verletzungen oder Schwellungen an Gelenken oder Sehnen sollte umgehend die Tierärztin bzw. der Tierarzt gerufen werden. Auch bei stärkeren Ödemen kann eine Bandage mit Kompression zum Einsatz kommen.

Präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Lahmheiten

Damit es erst gar nicht zu einer Lahmheit deines Pferdes kommt, ist es wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um Lahmheiten zu vermeiden. Eine gute Hufpflege ist dabei von großer Bedeutung. Regelmäßiges Ausschneiden der Hufe und das Anpassen der Hufeisen sorgen für eine optimale Balance und unterstützen die korrekte Bewegung des Pferdes. Auch die richtige Fütterung spielt eine Rolle. Achte darauf, dass dein Pferd ausgewogenes Futter erhält und nicht zu stark überfüttert wird, um Übergewicht zu vermeiden. Zudem solltest du regelmäßiges Training in den Alltag deines Pferdes integrieren. Durch gezielte Übungen werden Muskeln aufgebaut und die Gelenke gestärkt. Wenn dein Pferd zu Schwellungen an den Beinen neigt, kann das präventive Tragen von Kompressionsbandagen helfen.
Um mögliche Schwachstellen frühzeitig zu erkennen, ist es ratsam, dein Pferd täglich selbst zu untersuchen – das kannst du parallel zum Striegeln machen. Aber auch eine Tierärztin oder ein Tierarzt sollte deinen Vierbeiner regelmäßig durchchecken. So kannst du potenzielle Lahmheiten rechtzeitig erkennen und behandeln lassen, bevor sie sich verschlimmern.

🐎 Fazit

Du möchtest, dass dein Pferd gesund und glücklich ist und das auch bleibt? Dann ist es entscheidend, frühzeitig Lahmheiten zu entdecken und entsprechend zu behandeln. Denn eine Lahmheit kann verschiedene Ursachen haben und auf ernsthafte Probleme hinweisen. Indem du die Anzeichen von Lahmheit bei deinem Pferd erkennst und Untersuchungstechniken anwendest bzw. tierärztlichen Rat einholst, kann die Ursache identifiziert werden. So kannst du effektive Behandlungsmöglichkeiten finden und präventive Maßnahmen ergreifen, um zukünftige Lahmheiten zu vermeiden. Dein Pferd wird es dir danken, wenn du seine Gesundheit im Blick behältst. Also sei aufmerksam und handle rechtzeitig!

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